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29. April 2008
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Mittwoch, 30. April 2008

Gesunde, vitaminreiche Ernährung ?




Wenn sie an gesunde Ernährung denken, wird Ihnen das nebenstehende Bild sicher genau das suggerieren.
Doch Vorsicht! Obst und Gemüse aus unseren Supermärkten enthalten heutzutage soviel Pestizidrückstände, dass viele von Ihnen als „nicht empfehlenswert“, oder gar als gesundheitsgefährdend eingestuft werden müssen. Insbesondere in vielen Salaten und Trauben fanden sich extreme Belastungen. Dies ergibt eine Studie, die Greenpeace Ende 2006 durchgeführt hat.

Früher hat man sich (zwangsläufig) saisonal ernährt. Heute erwarten wir, dass zu jeder Jahreszeit jede Frucht, jedes Gemüse im Regal bereitsteht. Um diese Pflanzen makellos aussehen zu lassen und sie für die teilweise lange Reise aus fernen Ländern haltbar zu machen, greifen die Erzeuger zur Giftspritze. Dieses eigentlich gesunde Obst und Gemüse kann so für den Endverbraucher zu einer eher gefährlichen Nahrung werden. Pestizide können das Erbgut ebenso schädigen wie das Nerven-, Hormon-, und Immunsystem.

Ein Viertel der getesteten Produkte erhielten die Einstufung „nicht empfehlenswert“. Bei 2% waren die Giftanteile so hoch, dass zumindest bei Kleinkindern eine akute Gesundheitsgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte.

Bei den Tests wurden die Waren bei den sechs Konzernen geprüft, die rund drei Viertel der Lebensmittel in Deutschland verkaufen. Überraschend war bei dem Ergebnis, dass die beiden Discounter LIDL und ALDI die Frischeprodukte mit der geringsten Belastung im Regal haben. Dies liegt wohl daran, dass beide ihre Einkaufsstandards und Kontrollen im letzten Jahr drastisch verschärft haben und Früchte mit hohem Belastungsgrad gar nicht erst anbieten.
Dies ist ein guter Schritt nach vorn, den man anerkennen muss. Dennoch kann man noch keine Entwarnung geben. Auch hier liegt noch genug belastete Ware im Frischeregal. Solange unsere Gesetze die Grenzwerte aus wirtschaftlichen Gründen noch viel zu hoch halten, wird sich auch daran nicht viel ändern.
Immerhin haben inzwischen Anbauländer wie Spanien auf die Forderung nach mehr Qualität reagiert. Es werden dort immer mehr biologische statt chemische Methoden eingesetzt. Dies ist ein erster Schritt. Bleibt zu hoffen, dass es mehr werden.
Quelle: Greenpeace

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